Die Kunst des Lichtdrucks – Druckform für den Lichtdruck
Eine Anleitung zur Herstellung der Druckform
Der Lichtdruck, ein Verfahren, das in der Druckwelt eine seltene und bewunderte Kunstform darstellt, fasziniert durch seine Fähigkeit, Bilder von außerordentlicher Detailtreue und Tiefe zu erzeugen. Das Herzstück dieses Prozesses ist die Herstellung der Druckform, ein Vorgang, der Präzision und Sorgfalt erfordert. In diesem Beitrag führen wir Sie durch die einzelnen Schritte dieses faszinierenden Verfahrens.
Die Vorbereitung der Druckplatte
Alles beginnt mit der Auswahl des Trägers für die Druckform. Hierfür wird in der Regel eine zehn Millimeter dicke, matt geätzte und sehr plane Glasplatte verwendet. Alternativ kann auch eine Metallplatte zum Einsatz kommen. Die Wahl des Materials ist entscheidend für die Qualität des Endprodukts. Die Kunst des Lichtdrucks
Aufbringen der Emulsion
Auf die vorbereitete Platte wird dann eine lichtempfindliche Emulsion aus Chromatgelatine aufgetragen. Dies geschieht in zwei Schichten: einer Vorschicht und der eigentlichen Druckschicht. Die Emulsion, eine Mischung aus Gelatine und einem lichtempfindlichen Chromatsalz (Ammoniumdichromat oder Kaliumdichromat), wird sorgfältig aufgebracht und im Halbdunkel getrocknet.
Das Belichtungsverfahren
Nachdem die Emulsion getrocknet ist, folgt der Belichtungsprozess. Hierbei wird ein fotografisches Halbton-Negativ, das nicht gerastert ist, unter Verwendung von Licht mit hohem UV-Anteil auf die Platte aufbelichtet. Die Lichtmenge ist dabei entscheidend: Sie bestimmt, wie stark die Gelatine gegerbt wird.
Der Gerbungsprozess
Wenn beim Belichten die Chromatsalze in der Gelatine reagieren, verändern sie die Löslichkeit der Gelatine in Wasser. Dieser Vorgang wird als Gerbung der Gelatine bezeichnet. Dadurch entsteht ein Gelatinerelief, das das Negativbild detailgetreu abbildet. Die Besonderheit dieses Verfahrens liegt in der feinen Abstufung der Gelatinehärte, die durch die Menge des einwirkenden Lichts bestimmt wird.
Das Herz des Lichtdrucks
Die Erstellung der Druckform im Lichtdruckverfahren ist eine Kunst für sich, denn es ist das feine Verhältnis von Lichtmenge zur Aushärtung der Gelatine, das den Lichtdruck so besonders macht. Gerade diese spezifische Eigenschaft ermöglicht es, Bilder von hoher Auflösung und ohne Rasterung zu erzeugen, wodurch der Lichtdruck von anderen Druckverfahren unterschieden wird.
Die Zusammenfassung wie immer
Die Herstellung der Druckform für den Lichtdruck ist ein Prozess, der nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Materie und ein hohes Maß an handwerklicher Fertigkeit erfordert. Dieses altehrwürdige Verfahren mag aufwendiger sein als moderne Drucktechniken, doch das Ergebnis – ein Druck von unvergleichlicher Qualität und Schönheit – rechtfertigt jeden Schritt. Der Lichtdruck bewahrt ein Stück Druckgeschichte und bietet eine unübertroffene Qualität, die ihn auch heute noch für Künstler und Liebhaber der Druckkunst attraktiv macht.